Einige Menschen habe ich schon aufgeklärt ueber das französische Notensystem. Es geht - offiziell- von 1 bis 20 Punkten, wobei 20 das Optimim ist. Aber...wo in Deutschland 1,0er und "Durchfallklausuren" keine Seltenheit sind, ist das französische Studiensystem dort sozialer.
Man nehme also einen Haufen Gruppenprojekte, damit sich die Noten der einzelnen Studenten schon einmal ähneln. Man verbinde mit Multiple Choice Klausuren bei Matheaufgaben, bei denen einige Parameter fehlen, vermische mit Klausuren, bei denen nach Umsatzzahlen, Mitarbeiterzahlen gefragt wird anstatt nach Marketing-modellen und raus kommt.... schon ein relativ angeglichener Notenschnitt.Natürlich ist das aber nicht alles: Noten über 15 Punkten...absolute Ausnahme...eine 20: unmöglich ( selbst nicht bei einem Spanisch-vokabeltest ohne Fehler...schliesslich muss der Professor eine solche Note ja schriftlich begründen....und das bedeutet ja Arbeit)....Noten unter 6... eine absolute Seltenheit und eigentlich auch nur dann möglich, wenn man sein Jahr (hier muss man immer in Fächerbereichen einen Schnitt von 10 schaffen und kann sich ruhig eine "6" erlauben) mithilfe der anderen Fächer irgendwie schafft.
Ok, heraus kommt: 90% der Studenten bestehen das Jahr, 80% haben einen Schnitt zwischen 10,5 und 12,5, der beste Schnitt liegt bei knapp über 14, 5 ( was nach deutschen Verhältnissen einer 2,3 oder so entspricht.
...Nein, ich will mich jetzt nicht beschweren ( auch wenn es unfair ist mit einem "überdurchscnittlichen" französischen Schnitt einen "unterdurchschnittlichen" deutschen Schnitt zu erhalten), sondern einfach nur mein "Amusement" teilen.
Als Ausländer scheint man es halt einfach noch ein wenig schwieriger zuhaben. Nachdem ich jetzt - 5 Monate- nach den Klausuren endlich meine Noten habe, musste ich mit Erstaunen feststellen:
Ich habe Noten bekommen für Fächer, die ich nicht belegt habe und wiederum fehlen mir Noten für Fächer, die ich nicht belegt habe.
Und die Moral von der Geschicht': In der Uni lernt man weder fürs Leben, noch für Noten, sondern nur, damit man sein schlechtes Gewissen befriedigt. PARTY ON!
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