Auf meiner Reise durch das Internet ist mir eben ein Artikel durch die Augen geglitten, der mir einfach aus dem Herzen sprach. Ich sage es schon seit Beginn der Arena Zeit. Es ist schön, ein modernes, ein Fußballstadion zu haben...aber...ich sehne mich zurück nach dem Parkstadion. Arena auf Schalke, das ist nicht mehr Schalke, da ist nichts mehr mit Menschen ohne Zähne,nichts mehr mit dauerbreiten Gestalten, die 90 Minuten lang im Regen- egal bei welchem Spielstand- ihr Team unterstützen....das ist...leider... Eventfußball, Klatschen wenn man 3:0 führt, nach 70 Minuten das Stadion verlassen und tausend Gewinnspiele, Böklunder Fan Box vor Anpfiff. Traurig!
Wenn ich dann hingegen am vergangenen Samstag in Hamburg in der Frankfurt-Kurve stehe und trotz scheiß-Spiel die Leute sich für ihren Verein die Kehle aus dem Leib schreien sehe...dann denke ich, Parkstadion wie schön war das.
Aber lesen sie selbst www.ultras-ge.de
FC Schalke 04 - Hertha BSC 0:0
Man sah sie nicht, die Pistole auf der Brust von Ralf Rangnick. Doch nach dem unser Manager in seiner Halbzeitrede beim CL-Spiel in Eindhoven einiges vom Stapel ließ und die Hetze der Springerpresse gegen unseren Trainer weiter andauert war jedem klar was heute gegen Hertha her mußte: Ein Sieg!
Ein Sieg für Ralf Rangnick, ein Sieg für die 1600 Schalker, die sich den Grottenkick in Eindhoven live angetan haben, einen Sieg für ganz Schalke. Moment, wirklich für ganz Schalke? Nein, aber dazu später mehr.
Der Tag begann mit einem Abstecher ins örtliche Wahllokal, bevor das Fantreffritual im Fanprojekt eingeläutet wurde. Wie immer sonntags mit äußerst peinlich wenig Leuten, aber man hat sich schon fast dran gewöhnt.
Spulen wir die Zeit ein wenig vor und springen direkt in die Arena. Es wird an der Zeit das Ding endlich mit dem Untertitel "Die größte Trinkhalle der Welt" zu versehen. Mit Verlaub, was anderes ist es nicht mehr - falls es je was anderes war. Einfach abartig wie sich das Konsumdenken festgefressen hat. Auf den Promenaden und vor der der Arena null Fußballflair, Fußballkonsumenten allerorten, deren immer gleicher gelangweilter Gesichtsausdruck allenfalls von peinlichen Besoffskis, die noch peinlichere Lieder von sich geben, pardon lallen, kurzzeitig durch ein Lächeln mit der Aussage "Das ist Schalke" unterbrochen wird.
Nein verdammt, das ist nicht Schalke. Es ist nicht Schalke, dass sich 100 Berliner auf dem Oberrang niederlassen und dort 90 Minuten lang ihr Schandmaul aufmachen dürfen, währenddessen Tausende Schalker stumm und regungslos auf ihren Sitzen in der Südkurve verharren.
Auch wenn es vielen nicht mehr hören wollen, Schalke wurde durch die durchgeknallten, unberechenbaren Massen zum Mythos. Durch Anhänger, die im Abstiegskampf zum Club gestanden haben. Nicht durch Freundlichkeit, nicht um alle Ecken und Kanten beraubt und im Einheitsbrei der Bundesliga platziert. Das vorherrschende blinde Streben nach der Meisterschaft macht mehr kaputt als die Geschehnisse der 80er und 90er je machen konnten. Es schafft ein unwirkliches Klima in der Arena. Irgendwie erdrückend, lähmend. Für alle Beteiligten, auch die Mannschaft. Dies soll kein Alibi sein, nur ein kleines Steinchen im großen Mosaik, was wohl derartig von Intrigen und Machtspielchen innerhalb der Lizensspielerabteilung durchsetzt ist, dass wir es als Außenstehende nie durchschauen werden. Womit wir wieder beim heutigen Spiel wären.
Totaler Kastastrophenkick. Unsere Herren in Blau hatten bis auf wenige Ausnahmen anscheinend keinen Bock gegen 70 Minuten in Unterzahl spielende Herthaner ein probates Mittel zu finden.
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